In der heutigen Gesellschaft erleben viele Menschen eine tiefe innere Erschöpfung und Unzufriedenheit. Ein zentraler Grund hierfür ist das Übermaß an Optionen, das uns umgibt.

Wir sind ständig von einer Vielzahl an Möglichkeiten umgeben, sei es bei der Wahl des nächsten Urlaubs, beim täglichen Konsum oder sogar in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Diese ständige Auswahl führt zu einer mentalen Überlastung, die den Geist nicht mehr zur Ruhe kommen lässt. Erfahrene Berater raten dazu, aufzuhören zu denken oder nicht mehr zu glauben was man denkt. Ein guter Ansatz in der Sache. Nur wie setzt das jeder Mensch für sich um? Keiner ist gleich, jeder ist anders und braucht daher auch individulle Strategien zur individuellen Umsetzung. Anderfalls können Beratungen, Coachings oder Therapien die emotionale Überforderung sogar noch verschlimmern.

Diese Überforderung durch Optionen ist oft mit einer ständigen Vergleichsmentalität verbunden. In einer Welt, die durch soziale Medien und das Internet stark vernetzt ist, neigen viele Menschen dazu, sich ständig mit anderen zu vergleichen. Es scheint, als ob es immer jemanden gibt, der mehr hat, besser ist oder aufregendere Erlebnisse teilt. Dieses Vergleichen führt zu einem ständigen Gefühl der Unzufriedenheit und der Angst, etwas zu verpassen – der sogenannten „Fear of Missing Out“ (FOMO).

Es scheint, als wäre es unmöglich, ES einfach gut sein zu lassen, da der Blick ständig nach neuen Möglichkeiten schweift.

Ein weiteres Problem ist das Streben nach immer mehr und besser. Diese Haltung zeigt sich nicht nur im Konsumverhalten, sondern auch in der Art und Weise, wie wir Beziehungen führen. Es scheint nie genug zu sein; statt sich auf das zu konzentrieren, was man hat, suchen viele Menschen ständig nach neuen Reizen und Erfahrungen. In diesem Kontext ist es schwierig, innere Ruhe und Bescheidenheit zu finden. Bescheidenheit und Zufriedenheit werden oft als Mangel an Ambition missverstanden, obwohl sie wichtige Elemente für ein erfülltes und ausgeglichenes Leben sind.

Hier spielen Lebensmotive eine entscheidende Rolle. Zum Beispiel das Lebensmotiv soziale Anerkennung: Menschen mit einem geringen Maß an Autonomie der Selbstsicherheit neigen oft dazu, Bestätigung von außen zu suchen. Diese Abhängigkeit von externer Bestätigung kann zu einer tiefen Unruhe führen, da das Gefühl der Zufriedenheit und des Wohlbefindens ständig von der Meinung anderer abhängt. Die Frage „Wie ist es mit meinem Maß an Autonomie der Selbstsicherheit tatsächlich bestellt?“ wird zu einem zentralen Punkt. Solange Menschen nicht lernen, ihre eigene innere Sicherheit zu finden und sich selbst zu vertrauen, bleibt der Wunsch nach äußerer Bestätigung ein ständiger Begleiter, der echte innere Ruhe verhindert.

Exkurs: An dieser Stelle darf man nicht den Fehler machen, das Maß an Autonomie der Selbstsicherheit, wenn es niedrig ausgeprägt ist, als negativ anzusehen. Ganz im Gegenteil, es stellt einen potentiellen Expertenstatus dar. Menschen, die nach dieser Definition als selbstunsicher gelten, sind in der Regel sehr sensible Menschen. Dieses Verhalten zeigt sich oft durch eine ausgeprägte Taktvollheit. Ein taktvoller Mensch? Da fallen mir viele aus meinem Umfeld ein – wundervolle Frauen, sensible und feinsinnige Männer. Gleichzeitig haben Empfindsamkeiten jedoch das Potenzial, in etwas zu kippen, das uns als Menschen nicht dienlich ist. Anders herum betrachtet, können natürlich selbstsichere Menschen durch Unsensibilität oder ausgeprägte Taktlosigkeit auffallen.

Die Lösung liegt oft in der Reflektion und dem bewussten Erkennen dieser Muster. Es geht darum, effektive Umsetzungsstrategien zu entwickeln, um tatsächlich das Leben zu leben, das man wirklich möchte – und hier ist das „wirklich“ entscheidend. Viele Menschen wissen, was sie theoretisch tun sollten, um glücklicher zu sein. Doch das Wissen allein reicht nicht aus; es bedarf einer bewussten Umsetzung, die das eigene Leben wirklich bereichert.

In meiner Arbeit als Lebens- und Motivationsberater unterstütze ich Menschen dabei, genau diese Fragen zu klären und individuelle Wege zur inneren Ruhe und Erfüllung zu finden. Es geht darum, herauszufinden, worum es einem wirklich geht, und diese Erkenntnisse in konkrete Handlungen umzusetzen. Jeder Mensch hat das Potenzial, ein erfülltes Leben zu führen – es bedarf nur der richtigen Unterstützung, um diesen Weg zu finden und zu beschreiten. Die Reise zu innerer Ruhe und Zufriedenheit beginnt oft mit der einfachen, aber tiefen Frage: „Worum geht es mir wirklich?“