Sportliche Betätigung wird oft als Synonym für Gesundheit und Vitalität gesehen. Doch für mich persönlich hat Sport, wie er gemeinhin verstanden wird, nie eine zentrale Rolle in meinem Leben gespielt. Die gängige Vorstellung von Sport geht häufig mit intensivem Training, Wettkampf und dem Streben nach Höchstleistungen einher – und damit auch mit Abnutzung und Verschleiß des Körpers. Über die Jahre hinweg kann dies zu einer vorzeitigen Gebrechlichkeit führen, die paradoxerweise dem ursprünglichen Ziel der Gesundheitsförderung zuwiderläuft.

Statistiken zeigen glasklar, dass jeder zweite Mann und drei von vier Frauen im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig werden. Diese Zahlen sind ein deutliches Signal, dass ich anfing meine Herangehensweise an körperliche Aktivität gründliche zu überdenken. Meine persönliche Philosophie ist heute, Gesundheit und Wohlbefinden ausnahmslos über traditionelle sportliche Ziele zu stellen. Ich verfolge einen Lebensstil, der sich auf gesundheitsförderliche Aktivitäten konzentriert, anstatt auf die Jagd nach sportlichen Rekorden.

Mein Konzept FITSTERBEN mag auf den ersten Blick provokant klingen, doch es basiert auf einer einfachen Prämisse: Ich möchte meine gesamte Lebensspanne achtsam gestalten und dabei insbesondere die Qualität dieser Jahre maximieren. Es geht mir nicht darum, im Alter Rekorde zu brechen oder bei Sportveranstaltungen zu glänzen. Vielmehr ist es eine angenehme Nebenwirkung meines Lebensstils, dass ich mit 60 Jahren bei sportlichen Veranstaltungen bessere Ergebnisse erziele als in meinen Dreißigerjahren.

Als Coach und Berater arbeite ich auch deshalb mit einem Konzept, das konsequent auf emotionale und physische Vitalität zielt. Dieser Ansatz ist besonders relevant, da ich – selbst Schmerzpatient – mein Konzept kompromisslos auf Alltagsrelevanz ausgerichtet habe. Ich verstehe Menschen mit körperlichen Einschränkungen gut und weiß, dass Gesundheit und Wohlbefinden in jeder Lebenssituation an erster Stelle stehen sollten.

Meine Aufmerksamkeit gilt nicht der Anerkennung durch andere, dem gesehen werden oder dem Erreichen von Bestwerten. Stattdessen liegt mein Fokus auf der Förderung meiner Gesundheit durch clevere Bewegung, die mir Freude bereitet und meinem Körper guttut. Ich habe erkannt, dass Energie tatsächlich der Aufmerksamkeit folgt. Indem ich meine Aufmerksamkeit auf gesundheitsförderliche Praktiken richte, anstatt auf die oft einseitige Welt des Sports, habe ich eine Form der körperlichen Aktivität gefunden, die mir nachhaltig guttut.

In meiner Tätigkeit als ID37 Berater integriere ich diese Erkenntnisse, um anderen zu helfen, ihre eigenen Lebensmotive zu verstehen und zu nutzen. Durch die Analyse der individuellen Motivstruktur kann ich maßgeschneiderte Strategien entwickeln, die zu einem gesünderen und erfüllteren Leben führen – unabhängig von sportlichen Ambitionen.

Meine Herangehensweise mag für manche unkonventionell erscheinen, doch sie ist durchdacht und basiert auf der Erkenntnis, dass ein ausgewogener Lebensstil langfristig die beste Strategie ist. Ich genieße es, in meinem eigenen Tempo zu leben, ohne den Druck, mich mit anderen messen zu müssen. Humorvoll betrachtet, könnte man sagen, dass ich im Wettbewerb des Lebens meinen eigenen Rekord aufstelle – den Rekord, mich selbst am besten zu kennen und zu wissen, was mir guttut.

In einer Welt, die oft von sportlichen Höchstleistungen besessen ist, habe ich meinen eigenen Weg gefunden. Ein Weg, der nicht nur zu einer besseren körperlichen Verfassung jetzt mit Sechzig geführt hat, sondern auch zu einem tieferen Verständnis dessen, was es bedeutet, gesund zu leben. Es ist ein Ansatz, der vielleicht nicht die Massen begeistert, aber mich jeden Tag aufs Neue erfüllt.